"Gleicher ist reicher"
Referat von Frau Prof. Regina Wecker, Basel:
Von der (Un)Logik des Marktes
Kultureller Teil mit Esther Roth, Gontenschwil
Einstieg ins Referat:
"Die Diskussion um die Mutterschaftsversicherung zeigt: Wirtschaftliche Argumente werden zwar oft bei politischen Entscheiden an erster Stelle genannt, "das ist zu teuer" oder das "können wir uns jetzt und so nicht leisten". Auffallend ist, dass das häufig der Fall ist, wenn es um die Bewertung und die Bezahlung von Leistungen von Frauen geht. Böse Zungen sagen, dass es eine Mutterschaftsversicherung schon längst gäbe, wenn Männer die Kinder kriegen würden und dass es überhaupt nur eine taugliche Methode gäbe, Frauenarbeit aufzuwerten, nämlich sie von Männern verrichten zu lassen. Sind das nur "böse" Zungen? Bekanntlich ist, was Frauen tun, weniger wichtig als das, was Männer tun. Der Soziologe Ulrich Beck hat das in schöner Soziologenssprache die "geschlechtsständische Gesetzmässigkeit der umgekehrten Hierarchie“ genannt." Je zentraler ein Bereich für die Gesellschaft (definiert) ist, je mächtiger eine Gruppe, desto weniger sind Frauen vertreten; und umgekehrt: Als je randständiger ein Aufgabenbereich gilt, je weniger einflussreich eine Gruppe, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen sich in diesen Feldern Beschäftigungsmöglichkeiten erobert haben. Dies zeigen die entsprechenden Daten in allen Bereichen - Politik, Wirtschaft, Hochschule, Massenmedien usw."
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Download: Referat Regina Wecker [82 KB]
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